Barfuß durch Spanien

Montag, 21. April 2008

Zur Betrachtung meines Blogs

Die neuesten Berichte sind immer an oberster Stelle zu finden, gleich unter dem "Über mich" Text. Wenn du dich ganz runter scrollst siehst du verschiedene Fotos und Texte aus der letzten Zeit, die mich etwas auf die Reise eingestimmt haben. Wenn es dich interessiert ist`s recht, wenn nicht kannst du darüberspringen. Es hat etwas von Tagebuchcharakter an sich, heißt auch, man muss was von sich preisgeben. Ab 7. Mai bin ich dann in Spanien unterwegs und möchte hin und wieder etwas von mir lesen und sehen lassen. Ich lasse aber keinen Berichtzwang aufkommen. Werde nur hin und wieder ein Internetcafe aufsuchen. Auf alle Fälle werde ich meinen Blog nach meiner Ankunft zu Hause wieder auf Vordermann bringen. Viel Spass. Vale = okay

Donnerstag, 3. Januar 2008

Noch zu Hause auf dem warmen Badezimmerteppich."barfuß"

Diese bloßen Füße tragen den 48 jährigen Harald mit seinen 73 kg Körpergewicht und 11 kg Gepäck von den Pyrenäen bis ans Ende der Welt. Ca. 890 km.

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Vom Schwachwerden und vom Vortrag "Mein Jakobsweg" (07.12.08)

Es ist einige Zeit vergangen, und ich bin wieder schwach geworden. Vom Samstag den 22. auf Sonntag den 23. November hat es bis ins Tal geschneit. Ca. 20 cm, ohne Übertreibung. Meiningen ist halt ein Schneeloch. Bei meiner sonntäglichen Laufrunde in den Gisinger Rüthenen hab ich mich von den Turnschuhen befreit und bin einen Kilometer im Schnee gelaufen. Ein herrliches Gefühl, frisch, kalt, eben befreiend. Auf einer Sitzbank hab ich mir wieder die Socken und die Laufschuhe übergezogen. Zu Hause angekommen dampften meine Füße und waren richtig heiß. Auch Heute, es ist der 7.12., war barfußlaufen im Plan. Es hat am Morgen zwar geregnet, fast geschneit, aber ich plantschte munter durch die Wasserpfützen auf meiner Runde, die Laufschuhe in den Händen tragend. Ich habe in der letzten Zeit viel verarbeitet, von meinem Jakobsweg. Den Vortrag über meinen Weg hab ich am 20. und am 23. September vorgeführt. Etwa 90 Leute konnte ich dazu begrüßen. Meine Familie hat mich bei der Vorführung sehr unterstützt. Für mich ein sehr wichtiger Teil zur Aufarbeitung meiner abenteuerlichen Reise. Mein Spanischkurs II, erstes Semester, geht am 18. Dezember zu Ende. Ich melde mich gleich für das zweite Semester an. Es macht Spaß und etwas Hirnarbeit schadet nicht. Ich habe eine sehr geduldige profesora de español. In der Firma geht es rund. In 3 Wochen wird gepackt. Wir zügeln von Sulz nach Bregenz. Es gibt einige, größere Veränderungen. Hab grad das Gedicht zur VKW Weihnachtsfeier fertig geschrieben. Es ist etwas zynisch ausgefallen, kommt aber von innen. Wäre sowieso wichtig für die Menschen, öfters in sich zu gehen, dann wären sie nicht so oft außer sich. Wenn jemand Informationen von meinem "Jakobsweg" möchte, stehe ich gerne zur Verfügung.

Vorläufiger Schluss (01.07.08)

Ich möchte meinen Blog vorläufig so im Internet stehen lassen. Er endet wie er begonnen hat, mit einem Strand und mir. Beim vorigen Bild schrieb ich zwar, wie hart es war diesen Weg zu gehen, und da sitze ich wieder faul am Strand herum. Soll bedeuten, dass ich auch genießen kann, und es auch tue, wenn`s möglich ist. Das Nächste was ich mache? Ich stelle die Bilder zusammen und möchte dann einen kleinen Vortrag machen. Für meine Familie, für die Vereinsmitglieder vom Musikverein Göfis, für meine Arbeitskollegen und sonstigen Freunde und Interessierte. Also Tschüss, bis dann. Hasta luego, amigos.

Herberge in San Nicolas de Puente Fitero. (15.06.08)

Sonnenuntergang in Finisterre (14.06.08)

Bei diesem Wetter kann man sich das nicht entgehen lassen. Der Sonnenuntergang in Finisterre. In der richtigen Reihenfolge sollte man, zuerst im Meer ein Bad nehmen, dann Teile der getragenen Kleidung verbrennen und dann den Sonnenuntergang ansehen. Man soll am nächsten Morgen als neuer Mensch erwachen. (gebadet hab ich am Nachmittag in Finisterre am Strand, hier an den Klippen ist es zu gefährlich, und zum Verbrennen hab nichts brauchbares gefunden, ausser ein paar Hautfetzen an den Füßen).

Ende mit durchgehend barfusslaufen (14.06.08)

Durchgehend war ich 13 Etappen barfuss unterwegs. Von Saint-Jean-Pied-de-Port bis Hornillos del Camino. (320km) Dann zog ich meine alten Marathonschuhe an und ging so weiter. Bei ein paar Etappen und bis einschließlich das letzte Teilstück bis Finnisterre (war ja so im Blog angekündigt) ging ich nochmals rund 50km barfuss, also insgesamt 370km von den 900km Gesamtweg. Bei meinen 34 Etappen hab ich nur einen einzigen Ruhetag eingelegt, der 8. Juni (Pilgermesse) in Santiago den Compostela. Sonst jeden Tag laufen, laufen laufen .....

Wie lange kann man barfusslaufen ? (14.06.08)

Ich zeig jetzt einige Bilder von meinem Barfusstrip. (Am Rolandbrunnen, sagenumwobene Stelle aus kämpferischen Tagen) Wie lange kann man (kann ich) barfusslaufen? Das Wetter spielte eine große Rolle, zum Vor- und zum Nachteil. Viele Wege waren schlammig vom vielen Regen der aber meistens in der Nacht fiel. Im Schlamm gehen ist angenehm aber auch rutschig, mit blossen Füßen. Auf der anderen Seite war es sehr kalt. Du stehst in der Morgendämmerung vor der Herberge und fängst an zu laufen. 7 bis 10 Grad plus hatte es meistens. Nach einem Kilometer bist du eingelaufen und es friert dich nicht mehr. Ich war die ganzen 5 Wochen auch nicht verkühlt, das wird wohl der Abhärtungseffekt gewesen sein. Auf den Asphaltstraßen ist es bei kühlem Wetter auch angenehmer zu gehen als bei zu großer Hitze. Aber der Nachteil beim Barfusslaufen allgemein ist die andere Gangart die man wählt, um so wenig Abrieb wie möglich zu haben. Dadurch werden Teile des Fusses beansprucht die sonst nie zum Zug kommen. Die Regeneration in der Nacht ist zu kurz um alles wieder ins Lot zu bringen. Die große Schwierigkeit war also nicht die Sohlen sondern die Sehnen. Meine Achillessehnen schwollen an und bereiteten mir Schmerzen beim Gehen. Das wurde auch nicht Besser als ich dann mit Schuhen ging.

Ich blogge ... also bin ich (27.05.08)

Für Deinen (Meinen) Weg (06.05.08)

Das Marschgepäck reduzieren, frei werden vom Ballast unnötiger Ziele, Sorgen zusammenbündeln auf ein erträgliches Mass. Die Erleichterung spüren, wenn du keinem mehr etwas nachtragen musst. Die Last der alten Erfahrungen auf die Müllhalde kippen, dich neuen Erfahrungen öffnen. Das, was du wirklich brauchst, passt in den winzigsten Beutel. Humor bedrückt nicht, er stützt dir den Rücken. Liebe ist federleicht, hat für dich kein Gewicht in der offenen Hand. Zärtlichkeit musst du nicht tragen, sie trägt dich. (LENE MAYER-SKUMANZ) Dank an meinen Arbeitskollegen Hubert, für das schöne Tagebuch.

Kühlschrankwand, Sprüchewand (29.04.08)

Für meine lieben Spanischmitschüler, ein paar spanische Weisheiten. Quien mucho duerme, poco aprende. (Wer viel schläft, lernt wenig) Fiesta sin vino no vale un comino. (Ein Fest ohne Wein ist keinen Kümmel "Pfifferling" wert) Más vale mucho saber que mucho tener. (Besser viel wissen als viel haben) El que la sigue, la consigue. (Wer etwas verfolgt, bekommt es auch) Mejor solo que mal acompañado. (Besser oder, "Lieber" allein als in schlechter Begleitung) Hay que comer para vivir, y no vivir para comer. (Man muss essen, um zu leben, und nicht leben, um zu essen)

Cruz de Ferro (Eisenkreuz) (27.04.08)

Das Cruz de Ferro befindet sich auf einer Hochebene des Monte Irago. Laut Beschreibung ist es eine der schlichtesten Stellen am Jakobsweg. Von da an sind es nur noch ca. 240 km bis Santiago, also gut zwei Drittel des Weges sind dann schon hinter mir. Das Ritual sagt, dass jeder Pilger einen Stein von zu Hause mitnimmt und hier beim Cruz de Ferro ablegt. Wenn einst über die Taten meines Lebens gerichtet wird, kann der Stein zugunsten meiner guten Taten auf die Waagschale gelegt werden. Also ist es vorteilhaft wenn ich einen gehörigen Brocken mitnehme. Ich hab mich noch nicht entscheiden können, (Decidophobie) darum ist "der Stein" noch nicht auf dem Ausrüstungsfoto.

Für viele Pilger bedeutet das Ritual auch das symbolische ablegen einer Seelenlast.

Häuser und Bücher (23.04.08)

So bis zum 35sten Lebensjahr hab ich eigentlich immer mitgeholfen Häuser zu bauen. Das eigene in Göfis, (1984-85) von der Bodenplatte bis zum Firstziegel. (Vater, Brüder, Kollegen und Freunde waren auch dabei) Dann eben das Zurückarbeiten für Vater, Brüder und Verwandtschaft. Ca. 4-5 Häuser sind es dann geworden, mit den Zu- und Umbauten beim Elternhaus in Schildried. Mit dem Verkauf des Hauses in Göfis und dem Hauskauf in Meiningen (1995) hat sich dann meine Baulust etwas gedämpft. Ich nahm mir wieder mehr Zeit für andere Musen. Zum Beispiel hin und wieder ein Buch zu lesen.

Auswahl gefällig?

Zur Pflichtlektüre für alle Leute sollten die ersten zwei vorgestellten Bücher werden.

Macroshift. Die Herausforderung (Ervin Laszlo, Begründer des Club of Budapest)
Du schafffst es (Karl Albert Wirth)

Gutes Gedächtnis (Dr. Luise M. Sommer, zweifache Österreichische Gedächtnismeisterin)
Marc Aurel Selbstbetrachtungen (Magnus Verlag)
Gedanken für ein erfülltes Leben (Kardinal Franz König)
Ich bin dann mal weg (Hape Kerkeling) für mich Pflichtlektüre
Es gibt immer was zu tun, oder, Lass es raus (keine Bücher sondern Sprüche von Hornbach)

Klarstellung (21.04.08)

Je länger ich nachdenke desto klarer wird die Sache. Ich gehe diesen Weg nicht aus religiösen Gründen, nicht aus Spiritualität oder aus reinem sportlichen Ehrgeiz. Wahrscheinlich ist es ein Mix aus Allem. Wenn ich an etwas glaube ist es das Gute in jedem Menschen, frei nach dem Spruch eines Mannes der vor ca. 1800 Jahren gelebt hat;

Lächerlich ist es der Schlechtigkeit anderer aus dem Weg zu gehen, was unmöglich ist, der eigenen aber nicht, was doch möglich ist. (Marc Aurel)

Früher war meine Einstellung: "Leben und leben lassen".
Heute denke ich: "Lebe einfacher damit andere einfach leben können".
Wollen wir morgen auch noch friedlich nebeneinander sein, dann gilt: "Lebe in einer Weise die es Allen anderen ebenfalls ermöglicht zu leben".

Zur Nachahmung (19.04.08)

Más vale tarde que nunca.

Besser spät als gar nicht.

Könnte heißen, ich hätte die Auszeit ja schon früher nehmen sollen. Man sollte derartige Unternehmungen nicht aufschieben bis man "Zeit hat", oder bis man die "verdiente Pension" erreicht hat. Da kann es ja wirklich zu spät sein. Wer an Decidophobie leidet, (Angst vor Entscheidungen) dem kann ich hiermit vielleicht ein wenig unter die Arme greifen und ermuntern.

Eigentlich müsste ich von mir sagen; Ich habe meinen Zenit erreicht, im privaten Leben, im Arbeitsleben. Dieses "Höhepunkt erreicht, ab in den Sarg-Gefühl" hat noch nicht die Priorität in meiner Gedankenwelt übernommen. Ich hab mich körperlich und geistig noch nie so ausgeglichen gefühlt wie heute. (Wie man weiß kann sich das ja schnell ändern) Neue Herausforderungen nehme ich immer mit Freude an.

Zur Beruhigung (17.04.08)

Meine liebe Frau weiß jetzt auch von meinem Barfußtrip. Die Begeisterung hält sich derweil in Grenzen. Aber zur Beruhigung möchte ich schon anmerken; Meine Gesundheit setzte ich nicht leichtfertig auf`s Spiel; Mit Gewaltaktion hat das Ganze auch nichts zu tun; Wenn es mir wirklich nicht gut geht, kann ich ja aufhören; (Ha, ha, ha) Ich habe Erfahrung mit Grenzbelastungen; Hoffe ich zumindest.

Soy un poco loco.

Ich bin ein bischen verrückt.

Ich freue mich aber schon auf meine abenteuerliche Reise.

Und dabei hat mich meine Frau auf diesen Weg geführt. Sie hat sich rege interessiert, immer wieder davon gesprochen, sich aber nicht selbst zugetraut diesen Weg in Angriff zu nehmen. Und zu zweit? No lo sé. Ich weiß nicht. Ich bin zwar ein sehr geduldiger Mensch, aber wenn mich meine bessere Hälfte nach drei Kilometer fragen tätä: "Wia wit ischas denn noch", na ja. Ich danke ihr aber für die Inspiration.

Zuerst hab ich immer nur "Jakobsweg, Pilgerweg" mitbekommen. Ist eigentlich nicht mein Fall, weil ich keinen Reliquien nachlaufe. Aber umso näher der Termin meiner Abreise kommt, umso mehr mach ich mir so meine Gedanken darüber. Hab mich natürlich über den Weg informiert. Habe Hanspeter Kerkelings Buch gelesen, "Ich bin dann mal weg", und recherchierte viele Reiseberichte im Internet.

Und der Weg stellt jedem Pilger die gleiche Frage: "Wer bist du". Ob man da nicht Angst bekommen soll?

Auszeit (16.04.08)

Seit 34 Jahren bin ich bei der gleichen Firma beschäftigt. Angefangen habe ich als Lehrling bei den Vorarlberger Kraftwerken, als Starkstrommonteur. Mittlerweile nennt sich unsere Firma "illwerke vkw" Konzern und ich darf mich Betriebsstellenleiter des Stützpunktes Sulz nennen. (Leider nur noch bis Ende 2008, dann wird die Betriebstelle Sulz geschlossen und wir sind in Bregenz stationiert)

Ich darf mit stolz sagen, wir haben ein gutes Team und viele motivierte Leute. Sonst wären die manchmal stressigen Situationen nicht zu meistern. (Neue Herausforderungen durch Umstrukturierungen im Betrieb, das tägliche Geschäft mit immer weniger Mitarbeitern, Netzstörungen usw.) Seit 34 Jahren gehe ich Tag für Tag gerne zu meiner Arbeit. Klingt zwar komisch, ist aber so. Nun gönne ich mir aber eine Auszeit. Vom 7. Mai bis 13. Juni 2008 bin ich per Handy nicht erreichbar. Ich bin überzeugt, dass jeder einmal etwas länger abschalten soll (nicht nur das Handy), wenn es möglich ist. Und es ist möglich. Über die Sinnhaftigkeit und Erfolgserlebnisse dieser Auszeit kann ich euch aber erst nach meiner Rückkehr berichten.

Warum ein Alleingang? (14.04.08)

Mejor solo que mal acompañado.

Besser allein als in schlechter Begleitung.

Hin und wieder muss ich einen Spruch oder ein paar Worte in spanisch wiedergeben. Erstens vergisst man das Erlernte dabei nicht so schnell und zweitens macht es mir Spass. Sollten sich ein paar Fehler einschleichen bitte ich dann meine Spanischlehrerin um Korrektur.

Warum ich allein gehe, lässt sich relativ rasch erklären. Zum einen hab ich niemand gefunden der mich begleiten will und zum anderen hab ich auch nicht wirklich ernsthaft jemand gesucht. Wer geht schon mit einem Marathonläufer (Privatamateurversion) der seine Schuhe zu Hause vergessen hat, 900 km quer durch Spanien.

Besser allein als in schlechter Begleitung, kann auch bedeuten, dass die einzig schlechte Begleitung ich selber bin. Ich kann mich dann ja unterwegs entscheiden und einen von uns beiden zurücklassen.

Vom Ein- Aus- und Umpacken (13.04.08)

Bevor man umpackt muss man eingepackt haben. Danach kann man auspacken. Im wörtlichen Sinn ist auspacken auch, sich etwas von der Seele reden, etwas sagen was zur Wahrheits-Findung beiträgt. Finden kann man sich auch erst wenn man sich verloren hat. Um auf den richtigen Weg zu kommen kann man sich getrost mal verlaufen.
Symbolisch betrachtet eignet sich meine Reise geradezu hervorragend für diesen Umpackvorgang. Mein Rucksack fasst 55 Liter. Nicht Bierinhalt sondern Rauminhalt. Wenn ich ihn mit allen möglichen Sachen vollstopfe werden meine Kniegelenke kein "Gracias" für mich übrig haben. Also leg ich die Sachen, die ich vermeintlich brauche, daneben und beginne zu selektieren. Ich lasse Dinge weg die mich belasten. Ich will nur das mittragen, dass ich unbedingt benötige. Die Zeit ist da sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Was will ich auf dieser Reise mit mir herumtragen. Das "aha Erlebnis" wird mich auf dem Weg einholen. Sollte mir noch was einfallen, dann ..........

Spanischkurs, für mich ein unbedingtes "Muss". (10.04.08)

Aprendo español porque quiero viajar a Españia.

Ich lerne spanisch weil ich eine Reise nach Spanien machen will.

Im September 2007 hab ich den ersten Kurs in spanisch absolviert. Ende Jänner 2008 hat der weiterführende Kurs bei der Arbeiterkammer begonnen. Wir sind eine bunt zusammengewürfelte Gruppe mit interessanten Leuten und wir haben eine tolle, "y bonita profesora de español".
Für mich ist von vornherein klar, wenn ich in ein fremdes Land reise, möchte ich mich vorher mit der Sprache beschäftigen. Ich will auf meinem Weg wenigstens meine Grundbedürfnisse und den allgemeinen "small talk" formulieren können. Der spanischen Sprache werde ich auch nach meiner Reise treu bleiben.

Der Musikverein. Viel Zeit für eine wertvolle Sache. (08.04.08)

Seit nunmehr 34 Jahren bin ich Mitglied beim Musikverein Göfis. Mit anderen gemeinsam zu musizieren ist bereichernd. Ich war 26 Jahre im Vereinsvorstand. (17 Jahre Vizeobmann und 9 Jahre Obmann) Anfang 2008 hab ich meine Funktion in jüngere Hände gegeben und bin froh, dass es gute Hände sind. Nur noch einfaches Mitglied zu sein ist befreiend für mich. Gleichzeitig möchte ich die schönen Stunden nicht missen, die mir der Verein bisher bescheert hat. Ich wünsche dem Musikverein Göfis und den neuen Vereinsverantwortlichen für die Vorbereitungen zum 105. Geburtstag viel Glück und Erfolg. (Festlichkeiten mit dem Partnerverein aus Bad Blumau Ende Juni 2008) Da sollte ich von meinem Weg durch Spanien ja wieder zurück sein.

Berührendes verbunden mit Sehnsucht (06.04.08)

Worte aus der Todesanzeige eines verstorbenen Jahrgängers.

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, im nächsten Leben, würde ich versuchen, mich mehr zu entspannen. Ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen. Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen, Sonnenuntergänge betrachten, mehr bergsteigen, mehr auf Alpen die Zeit verbringen.

Freilich hatte ich auch viele Momente der Freude, aber wenn ich noch einmal anfangen könnte würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben. Falls du es noch nicht weißt, aus diesen besteht nämlich das Leben; Nur aus Augenblicken; vergiss nicht den jetzigen. Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst hinein barfuss gehen.

Psychologisch betrachtet 05.04.08)

Psychologisch betrachtet ist Barfüßigkeit ebenfalls interessant, besonders als beobachtender Barfußläufer. Ich jogge bei plus 2 Grad Celsius, der Boden ist noch gefroren, meine Runden in den Gisinger Auen bei Feldkirch, barfuß. Beim Joggen müssen die Füsse ungefähr das zwei- bis dreifache Körpergewicht auffangen. Für mich, mit bloßen Füßen, ein gutes Training. Bei dieser Temperatur sollte man wirklich nicht zu lange herumstehen sondern sich in Bewegung halten. Leute kommen entgegen oder ich überhole welche. Der Blick der Menschen fällt, nach einem Gruß von mir, gleich ins bodenlose. Verwunderung und "was macht den der da" Bemerkungen klingen nach. Ich sage euch: "Das stärkt das Selbstbewusstsein". Es gibt genug Menschen, die gerne mit nackten Füßen den Untergrund spüren, das Gefühl der freien Bewegung erleben und ganz einfach barfuß wandern und Sport betreiben. Jedoch gibt es viele Leute, die dies gern tun würden, sich aber nicht trauen, weil sie fürchten, die Freunde oder Verwandten könnten komisch reagieren. Hier müsste wieder das Selbstvertrauen greifen.

Mein Weg (04.04.08)

Mit 42 Jahren hab ich begonnen Marathon zu laufen (passt gut, Alter=Distanz, Bingo). Da sind im Jahr schon 1200 bis 1500 Trainingskilometer zusammengekommen, genug für einen Hobbyläufer. Aber alles noch mit Schuhen. Beeindruckt hat mich dann ein Artikel im Profil über den Olympia-Marathon-Sieger von 1960 in Rom. Man gab ihm kaum Außenseiterchancen. In 2 Stunden 15 Minuten und 16 Sekunden gewann Mr. Ohneschuh, Abebe Bikila aus Äthiopien. Er sagte: "Meine Füße werden in Schuhen so rasch müde".

Zu Hause bin ich im Sommer sowieso großteils barfuß unterwegs. Bei diversen Gartenarbeiten (zB Rasenmähen) trage ich selbstverständlich aus Sicherheitsgründen Schuhe. Bei meinen sportlichen Aktivitäten und Ausflügen hab ich mir dann angewöhnt, gewisse Streckenabschnitte barfuß zu gehen. Und nun hab ich mir in den Kopf gesetzt, eine weite, durchgehende Strecke mit bloßen Füßen zu bewältigen. Der Jakobsweg, quer durch Spanien. Ca. 900 Kilometer. Mal sehen was da auf mich zukommt.

Barfüßigkeit aus meiner Sicht (03.04.08)

Barfuß gehen ist kein Fetisch von mir, sondern eine Überzeugung. Ich behaupte nicht, dass ist das einzig Wahre, und ich würde auch nicht immer nur "Unten ohne" herumlaufen. Ich verstehe es nicht als Kasteiung sondern eher als asketische Übung mit Spass.

Barfüßigkeit drückt Gefühle aus wie Verwundbarkeit (Entblößung) ebenso wie Vertrautheit, mit den Elementen in Verbindung tretend, geerdet sein. Barfuß gehen ist durchblutungsfördernt und man erzielt einen Abhärtungseffekt für den ganzen Körper. Der Mensch in der heutigen Gesellschaft muss nur wieder auf den Geschmack kommen. Bei schönem Wetter die Temperaturunterschiede zu spüren, von warmen Steinen zu kühlem Waldboden. Bei Regenwetter das "Schlamm zwischen den Zehen dringende Hochgefühl".

Mein Tipp:
Im Internet gibt es Links und Foren wo das "Für und Wider" der Barfüßigkeit aufgezeigt wird. (Risikogruppen wie Zuckerkranke, Fußvorgeschädigte, Allergiker=Bienenstiche, Tetanus Schutzimpfung, andere ärztliche Ratschläge)

Anfangs sollte man es nicht übertreiben. Erstamls bei warmer Witterung beginnen. Die Barfußgehzeiten langsam erhöhen. Die Untergründe wechseln. Es ist auch möglich bei kalter Witterung kurze Ausflüge zu unternehmen. Aber wie gesagt, nicht übertreiben. Nach dem waschen der Füße stellt sich bei ebendiesen ein wohliges, kribbelndes Gefühl ein. Es kann auch aus dir ein barfußlaufender Naturbursch oder ein barfußlaufendes Naturmädchen werden.

Die Vorbereitungsphase (05.03.08)

Natürlich spielt sich schon viel im Kopf vorher ab. Reise ist gebucht, Urlaub angemeldet, (es ist nicht selbstverständlich, dass man 5 Wochen durchgehend frei nehmen kann)

Dann geht es langsam ans Eingemachte. Ausrüstung (Rucksack, Schlafsack und Diverses). Ich überlege mir ganz genau was ich mitnehme. Auf Wanderschuhe kann ich, möchte ich, verzichten, höchstens leichtes Schuhwerk für Kirchen- Gebäude- und Museumsbesuche. Was ich unbedingt mitnehme ist Schreibzeug, möchte meine Eindrücke auf Papier eindrücken.

Was mir noch etwas Kopfzerbrechen macht ist meine Familie. Meine Frau macht sich echt Sorgen. Erstens weiß sie noch nichts von meinem Barfusstrip und zweitens weiß sie wohl, dass ich immer für eine Überraschung gut bin. Meine 4 Kinder sind da etwas gelassener. Sie freuen sich schon mit mir. (Meine Frau sicherlich auch bald)

Barfuß durch Spanien

Über mich

Montag, 21. April 2008

Donnerstag, 3. Januar 2008

Noch zu Hause auf dem warmen Badezimmerteppich."barfuß"

Schesaplana (25.09.2011)

Vo Mello bis ge Schoppornou ... und zwei Halbmarathons.

Was sind wir? Wo gehen wir hin?

Vom Schwachwerden und vom Vortrag "Mein Jakobsweg" (07.12.08)

Vorläufiger Schluss (01.07.08)

Hart (01.07.08)

Fünf Wochen ohne Waschmaschine (01.07.08)

Kirchenfenster (01.07.08)

Fußabdruck (01.07.08)

Am Strand (01.07.08)

Ein Dorf (19.06.08)

Da war es noch kalt (18.06.08)

Märchen von wilden Hunden (18.06.08)

Puente la Reina, Navarra. (18.06.08)

Selten, aber es kam vor, Glasscherben. (18.06.08)

Der Weg ist meistens gekennzeichnet (18.06.08)

Es gibt viele Möglichkeiten (18.06.08)

Wer hat da an mich gedacht ? (18.06.08)

Kastanienbaum (15.06.08)

Blick für das Schöne. (15.06.08)

Herberge in San Nicolas de Puente Fitero. (15.06.08)

Herberge in Roncesvalles. (15.06.08)

Ein Stück Weg. (15.06.08)

Freunde und nette Menschen trifft man überall. (15.06.08)

Auch das gehört dazu. (15.06.08)

Zwei Steine aus der Frutz .... (15.06.08)

Cruz de Ferro (15.06.08)

Fuente de Vino (Weinbrunnen)15.06.08)

Sonnenuntergang in Finisterre (14.06.08)

Wunderbare Begegnung in Santiago (14.06.08)

Die Kathedrale von Santiago de Compostela (14.06.08)

Wenn man bis Finisterre geht bekommt man die "Fisterrana" (14.06.08)

Die Pilgerurkunde "Compostela" (14.06.08)

Den Pilgerpass musste man bei jeder Herberge griffbereit haben. (14.06.08)

Der Pilgerpass ist voll mit Stempeln bestückt worden (14.06.08)

Ende mit durchgehend barfusslaufen (14.06.08)

Jetzt leg mal schnell die Wurstsemmel weg (14.06.08)

Alles halb so schlimm (14.06.08)

Schlammbild (14.06.08)

Viel Schlamm auf der ersten Hälfte des Weges (14.06.08)

Wie lange kann man barfusslaufen ? (14.06.08)

Bin seit Freitag dem 13. Juni wieder zu Hause (14.06.08)

Ich blogge ... also bin ich (27.05.08)

Etappe 8 geschafft (15.05.08)

Der Anfang ist gemacht (09.05.08)

Letzte Meldung vor meiner Abreise (06.05.08, 19:45)

Für Deinen (Meinen) Weg (06.05.08)

Kühler Arbeitsplatz (06.05.08)

Steine für Cruz de Ferro sind eingepackt. (04.05.08)

Kühlschrankwand, Sprüchewand (29.04.08)

Cruz de Ferro (Eisenkreuz) (27.04.08)

Ich bin mit einem Engel unterwegs (also doch nicht allein) (26.04.08)

Ausrüstung (25.04.08)

Häuser und Bücher (23.04.08)

Vergängliches (22.04.08)

Klarstellung (21.04.08)

Zur Nachahmung (19.04.08)

Zur Beruhigung (17.04.08)

Auszeit (16.04.08)

Das "Schlamm zwischen den Zehen dringende Hochgefühl". (15.04.08)

Warum ein Alleingang? (14.04.08)

Vom Ein- Aus- und Umpacken (13.04.08)

Pilgerpass und Weg mit Etappen (11.04.08)

Spanischkurs, für mich ein unbedingtes "Muss". (10.04.08)

Der Musikverein. Viel Zeit für eine wertvolle Sache. (08.04.08)

Berührendes verbunden mit Sehnsucht (06.04.08)

Harald mit steirischen Freunden (August 2007)

Psychologisch betrachtet 05.04.08)

Mein Weg (04.04.08)

Barfüßigkeit aus meiner Sicht (03.04.08)

Harald, bei Morgentau im Thermenpark Bad Blumau. (August 2007)

Mariazell August 2007

Die Vorbereitungsphase (05.03.08)

Barfuß. Eh klar, am Meer und im Wasser.